Vagabuntes

Sonntag, 12. Mai 2013

Gärten der Welt

Ich geb's zu: Ganz so eindrucksvoll wie mein Balkon sind sie nicht, die »Gärten der Welt« in Marzahn-Hellersdorf. Aber toll genug, um ordentlich geflasht zu werden von Natur und Farben und so. Ein bisschen zu bunt wurde es dann offensichtlich dem Objektiv, das mir der nette Herr K. (vielen Dank an dieser Stelle) zur Verfügung stellte; es tat nicht mehr so, wie es hätte tun sollen. Oops. Und weil ich grad so im Dankesrausch bin: Danke auch an Herrn M. fürs Unterstützen und Klugscheißen.




Strengt sich extra für mich so sehr an, gut auszusehen, dass sie schwitzt: die Tulpe.



Schüchternes Pflänzchen.








Hier ist mir meine teure Perlenkette kaputtgegangen.

Sieht bissl aus wie der Rüssel von nem Elefarnten. »EleFARNT«, versteht ihr? Das ist witzig. Wegen Elefant und Farn. Wenn man das kombiniert. Hammer.


 Es gibt wirklich beeindruckende Wasserfälle auf der Erde. Und es gibt dieses freche Imitat in Berlin. Ich nenne es mal »Wasserfällchen«. Geht mir gerade mal bis zu den Knien – und ich habe kurze Beine!

 So was haben die da auch hingebaut. Damit man sich etwas asiatisch fühlt oder so ähnlich.




 Denen hat man neulich den Führerschein weggenommen, weil sie weit über 12 Punkte haben. Jetzt müssen sie fliegen.

Ein Mann steht auf seinem Balkon und gießt seine Pflanzen. Er entdeckt eine Schnecke im Blumentopf. Er greift sie und schnippst sie weg. Acht Jahre später klingelt's an seiner Tür. Der Mann macht auf. Draußen steht die Schnecke mit wütendem Blick: »Was war'n das grade?!«


 Das hintere Ende einer Ente.

Mittwoch, 1. Mai 2013

herumgetrieben IV

Boah ist das lange her mit der Bloggerei. Keine Zeit, keine Themen, keine Posts. Ihr kennt das ja. Aber endlich gibt's wieder was zu zeigen: das »Haus der Offiziere« in Wünsdorf. Im Gegensatz zu vielen anderen gebrechlichen Gemäuern, in die wir schon reinspaziert sind, haben wir uns diesmal sogar vorschriftsmäßig Zutritt verschafft. Über go2know.de kann man nämlich derartige Fototouren buchen und dann ganz entspannt (also fünf Stunden lang) und legal festhalten, was einem festhaltewürdig erscheint. Besonders geeignet also für diejenigen, die auf überdurchschnittlichen Nervenkitzel gut verzichten können. Und auf 40 Euro im Portemonnaie.

Ich vermute, hier vertrieben sich russische Offiziere einst die Zeit mit Poolbillard. Die drei großen Queues (oder wie der Laie sie nennt: »Stöcke«) hängen stark durch, was auf eine intensive Benutzung schließen lässt.



Eine Art Umkleidekabine. Wirkt erst mal abstoßend mit dem lustlos verlegten Linoleum-Ersatz.



Doch dann ein derart liebreizendes Willkommensgeschenk. Da fühlt man sich doch gleich herzlichst empfangen. Eine Ente auf ner Bank – kein Zweifel, das muss Dagobert Duck sein.

Den Herrschaften vom Militär schien es an bester Unterhaltung nicht zu mangeln. Zumindest die baulichen Voraussetzungen waren gegeben.

links: Kuhstall oder Dusche? Frag ich mich im Fitness-Studio auch manchmal.

rechts: Erinnerungen an meinen alten WG-Kühlschrank werden wach.


links: Ein … ähm … Ding, wie ihr es noch nie gesehen habt. Huldigt ihm!

rechts: Wand und Farbe haben ganz offensichtlich ein ernstes Beziehungsproblem.


Jemand ne Ahnung, warum diese Dinger »Schraubstock« heißen? Die haben sehr wenig gemeinsam einer Schraube, und noch viel weniger mit irgendeinem Stock. Treffender wäre meines Erachtens die Bezeichnung »Fotoapparat«, denn man kann damit Dinge festhalten. So, das war mein 1.-Mai-Brüller. Ab jetzt geht's sachlich weiter.







Nicht nur der Enzian blüht blau.



Eine lange braune Spur, die zu einem Stuhl führt. Den Rest malt ihr euch selbst aus.



Mut zur Schlichtheit.


Gute Idee: mal renovieren. Schlechte Idee: mittendrin aufhören.

Diese Scheibe macht eine aus psychologischer Sicht extrem schwere Phase durch: Sie ist innerlich zerrissen.



Sollte auch bei meiner nächsten Wohnung zum Standard gehören: der Pompösaal.



Wenn das keine Einladung zum Runterspucken ist.





Wir versuchen, unsere Namen zu tanzen. Anscheinend nach kyrillischem Alphabet.

Sonntag, 27. Januar 2013

herumgetrieben III

Was tut man, wenn es draußen nass, kalt und damit in der Summe eklig ist? Genau, man wagt sich trotzdem vor die Tür. Denn wenn man ein Ziel verfolgt, muss man ihm – allen widrigen Umständen trotzend – einfach nachgehen. Das fällt etwas leichter, wenn man ein paar engagierte Mitstreiter an seiner Seite weiß; wie sie und M. und K., die beiden technisch versierten, hervorragend ausgestatteten  Fotografieexperten. Allein hätte ich mich ohnehin nicht in diese ruinösen Gemäuer getraut.

Mich dünkt, hierhin begub man sich einst, um der Kurzweil zu frönen. So ne Art Saal mit Bühne quasi.

Ganz viele Räumlichkeiten, verbunden durch ganz viele Gänge, können für ganz viel Verwirrung sorgen, wenn man nicht ganz viel Orientierungssinn hat.


Niedlich: Gardinchenchenchen.


Hat was von nem Auge mit einem gläsernen, blutunterlaufenen Lid. Spooky! *huuuu*


 Manche Obstsorten passen sich selbst ungünstigsten Bedingungen an. Hier eine ausgereifte Birne.


Ganz praktisch nebeneinander und leicht mit einem Finger zu bedienen: Zusatz-Notlicht und Sonderlicht. Wer allerdings normales Licht wollte, musste dreimal klatschen, kurz hochspringen, ein vierzehnstrophiges Sonett mit fünfhebigen Jamben aufsagen und eine notariell beglaubige Kopie des ausgefüllten Formblattes »L 14b« zur Hand haben.


Imposantes Deckchen.


Auch damals schon Anlaufpunkt Nummer 1, um bei der Jagd nach kompatiblen Sexualpartnern Hemmschwellen abzubauen und die Zunge zu lockern: die Bar.

Im Voraus schon mal Respekt an denjenigen, der eine unterhaltsame kleine Geschichte mit folgenden Komponenten zu erzählen weiß: vier Löffel, eine Weinkarte, ein Einweckgefäß, ein Glas, eine Serviette. Anfangen könnte sie so: »Suppe schmeckt besser, wenn …«

Zwei Flaschen Kopf an Kopf. Klingt wie der Zieleinlaufkommentar beim Sackhüpfen.  

Was wohl zuerst da war? Das sich saftig grün rankende Pflänzlein oder das andere … ähm … Dingens.


Was immer sich auch hinter »Freizeit 85« versteckt, Klang und Optik versprühen so herrlich viel DDR-Nostalgie.


Erhöht beim Versteckspielen die Chancen des Suchenden: ein netter Hinweis.

Dienstag, 1. Januar 2013

{Päng!}


»Frohes Neues« kann ich nicht mehr hören. Jedes Jahr derselbe Floskelmüll. Warum nicht mal »Geiles Neues« oder »Gehab dich wohl«? Oder ein beiläufiges »Bleib bloß nicht so fett«. Man sollte da auf jeden Fall experimentierfreudiger sein. Etwas mehr Ehrlichkeit könnte schon helfen. Man will doch nicht jedem das Gleiche wünschen. Außerdem wirkt das unglaubwürdig. Also merkt euch das für den nächsten Jahreswechsel: Vorm Sich-gegenseitig-um-den-Hals-fallen erst gucken, wen man vor sich hat, kurz überlegen und dann einen individualisierten Gruß übermitteln. 
Anders ist es, wenn man eine Gruppe von Menschen gleichzeitig anspricht. So wie ich jetzt. Dann muss es etwas allgemeiner sein. Aber auch da lässt sich die gähnige »Frohes Neues«-Formel ohne große Anstrengung vermeiden. Ich entscheide mich für: HABT EUCH LIEB.

PS: Einen durchaus gelungenen Start ins neue Jahr hat übrigens die liebe STEFF hingelegt. Weil Sie nämlich DAS gewonnen hat. So ein Stückchen Heimat wird sie gut gebrauchen können, wo sie doch bald so weit weg von zu Hause zur Pekinesin auf Zeit wird.